Als Vorreiterin bearbeitet die mellon Gesellschaft für nachhaltige Infrastruktur mbH derzeit ihre ersten vier kommunalen Wärmeplanungen auf Basis der Impulsförderung aus der Kommunalrichtlinie. Nun beginnen wir mit den ersten konkreten Schritten zur Ermittlung einer klimaneutralen Wärmeversorgung für Kommunen in Sachsen. Neben Markkleeberg und Reichenbach im Vogtland starten wir im Rahmen eines Kooperationsprojektes auch mit der Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung für Limbach-Oberfrohna und Plauen.
Vorgehen
Zu Beginn wird eine räumlich aufgelöste Bestandsanalyse sowie Energie- und Treibhausgasbilanz vorgenommen und räumlich dargestellt. In einem weiteren Schritt wird diese um die Ermittlung von Energieeinsparpotenzialen und lokalen Potenzialen erneuerbarer Energien ergänzt. Neben der Abschätzung möglicher Energieeinsparpotenziale in den Verbrauchssektoren private Haushalte, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen und Industrie wird ein Hauptaugenmerk auf der Recherche und Bewertung von lokalen Potenzialen erneuerbarer Energien liegen. Hierzu zählen bspw. die Umweltwärmenutzung aus den Seen und Geothermie. Die Bestands- und Potenzialanalysen werden in einer Strategie- und Maßnahmenentwicklung zusammengeführt. In dieser werden schließlich bis zu drei Fokusgebiete genauer unter die Lupe genommen und mögliche Erschließungswege für eine gemeinsame Fernwärmeversorgung ermittelt. Die daraus abgeleiteten Maßnahmenempfehlungen für die Umsetzungszeit werden Controlling-, Verstetigungs- und Kommunikationskonzepte flankieren und in Form von separaten Kapiteln erstellt. Der gesamte Prozess wird durch eine Steuerungsgruppe sowie eine Akteursbeteiligung begleitet.
Gliederung der Untersuchung
Die Untersuchung gliedert sich entsprechend der Vorgaben aus dem technischen Annex zur Kommunalrichtlinie in folgende Punkte:
- Bestandsanalyse sowie Energie- und Treibhausgasbilanz inklusive räumlicher Darstellung,
- Potenzialanalyse zur Ermittlung von Energieeinsparpotenzialen und lokalen Potenzialen erneuerbarer Energien,
- Strategie und Maßnahmenkatalog,
- Beteiligung von Verwaltungseinheiten und aller weiteren relevanten Akteure,
- Verstetigungsstrategie,
- Controllingkonzept,
- Kommunikationsstrategie,
- Endredaktion und Fertigstellung des kommunalen Wärmeplans,
- Organisation und Durchführung von Akteursbeteiligung sowie
- Instrumente für die begleitende Öffentlichkeitsarbeit.
Ausblick
Aus der Erstellung des Konzeptes ergeben sich für die Stadtverwaltung oder Eigentümer von Gebäuden keine Verpflichtungen zur Umsetzung entwickelter Maßnahmen. Die Wärmeplanung gemäß Förderung dient der Ermittlung aller notwendigen Grundlagen, die für die spätere Ausweisung eines Wärmeplans erforderlich sind.