Im Zuge der Energiewende hat sich Deutschland das Ziel gesetzt, bis 2050 den Anteil der Stromversorgung aus erneuerbaren Energien auf 80 % zu steigern. Vor dem Hintergrund der dezentralen Erzeugung erneuerbarer Stromenergie im windreichen Norden und sonnigen Süden Deutschlands ist eine Anpassung der Stromnetze an die veränderte Erzeugungsstruktur unausweichlich. Leistungsstarke Gleichstromleitungen wie SuedLink spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
Das Netzausbauprojekt Suedlink wird von den beiden Übertragungsnetzbetreibern TenneT TSO GmbH (TTG) und Transnet BW GmbH (TNG) als Erdkabel-Verbindung geplant und umgesetzt. Es besteht aus zwei Gleichstrom-Übertragungsleitungen zwischen Wilster (Schleswig-Holstein) und Bergrheinfeld/West (Bayern) sowie Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) und Großgartach (Baden-Württemberg), die parallel geplant, gebaut und betrieben werden. In den Zuständigkeitsbereich von TTG fällt der nördliche Vorhaben-Abschnitt, TNG ist für den südlichen Vorhaben-Abschnitt verantwortlich. SuedLink stellt mit einer Länge von rund 700 km und der Übertragungskapazität von vier Gigawatt das größte Infrastrukturvorhaben der Energiewende in Deutschland dar.
Das Vorhaben ist mit Eingriffen in Natur und Landschaft verbunden. Mit seiner Eingriffsregelung gibt das Bundesnaturschutzgesetz den Umgang mit diesen vor. Demnach sind unvermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft vom Verursacher durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen auszugleichen bzw. zu kompensieren.
mellon erbringt im Auftrag der R&K Ingenieure GmbH Managementleistungen zur Koordination dieser Maßnahmen in beiden Projektabschnitten und ist für die Sicherung von Flächen für Kompensationsmaßnahmen verantwortlich. Hierzu bilden wir die Schnittstelle zwischen den beteiligten Fachbereichen und Teilprojekten, steuern anfallende Aufgaben und stellen ein koordiniertes, zielführendes Vorgehen sicher.