Eine Machbarkeitsstudie bewertet die Durchführbarkeit eines Projekts, indem sie technische, wirtschaftliche und rechtliche Aspekte analysiert. Sie identifiziert (potenzielle) Konflikte und Chancen, um fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.
Für die Hansestadt Stendal in Sachsen-Anhalt erarbeiten wir derzeit eine solche Machbarkeitsstudie. Konkret untersuchen wir die Entwicklungsmöglichkeiten von Industrie- und Gewerbeflächen auf der 1.045ha großen ehemaligen Projektfläche des Großflughafens „Berlin International“ westlich der Ortschaft Buchholz. Aufgrund der Lage, direkt an der Bundesautobahn A14, erscheinen die Flächen für eine gewerbliche Entwicklung sehr interessant.
Im Rahmen der Studie haben wir alle relevanten Akteure um eine Stellungnahme gebeten. Auf dieser Grundlage konnten wir eine erste Konfliktkarte sowie die Abgrenzung bevorzugter Teilflächen erstellen. Wie immer wird ein besonderes Augenmerk auf umweltbezogene Themen bei der Bewertung der Flächenbelegung gelegt, da z.B. ein wertvoller Grünzug mit Moorflächen das Gebiet durchschneidet.
Es erfolgen Analysen der verkehrs- und medientechnischen Erschließungsmöglichkeiten, der nachhaltigen Mobilität sowie eine umfassende Branchenanalyse.
Aufgrund der Vielzahl der zu berücksichtigenden Themenkomplexe (u.a. Stadtplanung, Umweltbelange, Energieversorgung, Infrastruktur) arbeiten wir in diesem Projekt in interdisziplinären Workshops. In diesem praktischen Format können wir alle Belange ausreichend miteinander verschneiden.
Hierbei behalten wir insbesondere auch die klimagerechte Entwicklung im Blick! So führen wir z.B. eine Niederschlags-Abfluss-Simulation durch. Wir können dadurch die Fließwege und natürlichen Retentionsräume ermitteln und bei der Ausweisung von Hemmnissen ausreichend berücksichtigen. Die Ergebnisse dieser Simulation sind jedes Mal sehr spannend.